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Fünf häufige Fehler, die Sie beim Mobile Marketing vermeiden sollten

Welche das sind und wie Marketer diese Stolperfallen überwinden, erklärt Bert Bröske, Marketing Director Northern Europe bei Oracle Marketing Cloud.
deleted | 02.03.2017
Viele Marketer sind überzeugt, dass Mobile Marketing noch personalisiertere, inhaltlich relevantere und stärker kontextbezogene Kommunikation mit dem Kunden ermöglicht. Trotzdem hat ein Drittel aller Unternehmen (28 Prozent) bis dato noch keine Mobile-Marketing Strategie entwickelt und immerhin 58 Prozent haben lediglich eine rudimentäre Strategie für den mobilen Kanal. Zu diesem Ergebnis kam eine im Auftrag von Oracle durchgeführte Studie des Markforschungsinstituts Econsultancy. Zudem gefährden Systemupdates, neue Geräte und Bildschirmgrößen die Usability der Angebote. Marketingleiter können ihren Kunden dennoch eine positive Erfahrung bieten, wenn sie folgende fünf Fehler vermeiden. Welche das sind, und wie Marketer diese Stolperfallen überwinden, erklärt Bert Bröske, Marketing Director Northern Europe bei Oracle Marketing Cloud:


• Fehler 1: Kein Responsive Design: Firmen, die ihre Website nicht im Responsive Design anbieten, haben heute erhebliche Wettbewerbsnachteile. Denn Verbraucher nutzen immer häufiger mobile Endgeräte, um sich zu informieren, zu kommunizieren oder einzukaufen. Daher erwarten sie, dass die digitalen Angebote auch auf dem kleineren Bildschirm mobiler Geräte richtig angezeigt werden. Firmen, deren Seite dieses Kriterium nicht erfüllt, sollten also keine Zeit mehr verlieren und ihren Onlineauftritt umgehend modernisieren.

• Fehler 2: Häufige Werbung über SMS, MMS oder App Push-Nachrichten: Nutzer müssen sich anmelden um SMS oder MMS von Unternehmen zu erhalten. Marketer sollten dieses Privileg wertschätzen, anstatt es auszunutzen. Eine aktuelle Studie des unabhängigen Marktforschungsinstitut Constellation Research zeigt, dass 93 Prozent der Handy-Nutzer ihre SMS und MMS öffnen. Damit sind Kurznachrichten der perfekte Weg, um Kunden über künftige Verkaufs- oder Rabattaktionen zu informieren, auf neue Produkte hinzuweisen oder Updates zum Versandstatus zu geben – vorausgesetzt sie werden richtig angewendet. Es kommt vor allem darauf an, dem Kunden einen Mehrwert zu bieten, wie etwa Benachrichtigungen über Flugverspätungen oder automatische Mitteilungen, wenn Rechnungsbeträge abgebucht werden. Die Nachrichten müssen relevant sein und sollten sparsam eingesetzt werden. Es empfiehlt sich, beides zu kombinieren: werbliche und dienstleistungsorientierte Mitteilungen. Eine Erinnerung an einen Hotel Check-in lässt sich beispielsweise mit einem Angebot für einen Kulturbeutel verbinden.

• Fehler 3: Großflächige Reklame und Werbung in Pop-up-Fenstern: Nutzer beschweren sich am meisten über Anzeigen in Pop-up-Fenstern und Störer, die den kompletten mobilen Bildschirm einnehmen. Diese Werbeformate sind auch der Hauptgrund, weshalb Nutzer mobile Ad-Blocker installieren. Seit dem 10. Januar gibt es noch einen weiteren guten Grund, weshalb Werbetreibende auf solche Anzeigen verzichten sollten: Suchmaschinenoptimierung. Denn Google straft mobile Webseiten mit Pop-Ups und bildschirmeinnehmender Werbung jetzt ab und rankt diese in den Suchergebnissen weiter unten.

• Fehler 4: Langwierige Bezahlprozesse: Wenn Kunden ihren mobilen Einkauf abbrechen, dann liegt es meist an einem langwierigen Bezahlvorgang. Auf vielen mobilen Webseiten ist dieser genauso kompliziert wie am PC, mit umfangreichen Formularen und vielen frustrierenden Einzelschritten. Manche Anbieter verlangen sogar das Ausfüllen von Formularen mit bis zu 20 Feldern. Über Smartphone schon fast ein Ding der Unmöglichkeit. Daher sollten Unternehmen ihren Bezahlvorgang kontinuierlich evaluieren und den Prozess für den Kunden so schnell und einfach wie möglich machen.

• Fehler 5: Schwache App-Leistung: Abstürze, Fehlermeldungen und Seiten, die langsam laden, sind die Hauptgründe, weshalb Nutzer Apps deinstallieren. Verbraucher haben wenig Geduld und daher kein Verständnis für schlechte App-Leistung. Entsprechend bewerten und rezensieren sie diese Anwendungen online. CMOs müssen sich darüber bewusst sein, dass App-Bewertungen Teil des Marken-Images sind und sollten solche Probleme daher schnell lösen.

„Mittlerweile erfolgen 60 Prozent des gesamten Medienkonsums über das Smartphone oder Tablet. Hinzu kommt, dass 90 Prozent aller verschickten SMS gelesen und innerhalb der ersten drei Minuten geöffnet werden. Alles in allem ist die Kundenansprache via SMS fünf Mal effektiver als über E-Mail und bietet so viele spannende Möglichkeiten für Marketer, ihre Zielgruppen zu erreichen. Umso wichtiger ist es, die Stolpersteine zu kennen und zu vermeiden“, erklärt Bröske.